Apotheken im Corona-Aufwind: Megatrend oder Strohfeuer?
Während der Pandemie hatten und haben die Vor-Ort-Apotheken viel zu tun. Ob Desinfektionsmittelherstellung, Verteilung von Masken, Durchführung von Schnelltests, die Verteilung des Impfstoffes an die Kassenärzte oder die Ausstellung der digitalen Impfpässe, die Apotheken waren in der Krise gefragt wie selten zuvor.
Apotheken im Corona-Aufwind: Megatrend oder Strohfeuer?
Während der Pandemie hatten und haben die Vor-Ort-Apotheken viel zu tun. Ob Desinfektionsmittelherstellung, Verteilung von Masken, Durchführung von Schnelltests, die Verteilung des Impfstoffes an die Kassenärzte oder die Ausstellung der digitalen Impfpässe, die Apotheken waren in der Krise gefragt wie selten zuvor. Dies ist ganz im Sinne des Deutschen Bundestages. Dieser verabschiedete Ende Oktober 2020 ein Gesetz, nach dem Apotheken zukünftig mehr pharmazeutische Dienstleistungen erbringen und abrechnen können. Dienstleistungen wie eben die Verteilung von Masken oder die Ausstellung von digitalen Impfpässen. Angedacht sind aber auch abrechenbare Lieferdienste oder Impfungen gegen Influenza, Pneumokokken und FSME in der Apotheke vor Ort. Davon ist eine zusätzliche kundenbindende Wirkung zu erwarten.
Diese ist auch dringend nötig, denn im Januar 2022 steht den Apotheken der nächste radikale Wandel bevor. Mit dem eRezept erhalten die Patienten dann anstatt des ausgedruckten Rezeptes einen QR-Code, den sie in der Apotheke vorzeigen oder eben ganz einfach beim Versandhändler online hochladen können. Bisher mussten Rezepte per Post an die Onlinehändler geschickt werden. Ein Hindernis, das nun bald entfällt. Zwar hat der Bundestag mit seinem Gesetz zur Stärkung der Vor-Ort-Apotheken auch eine Preisbindung für verschreibungspflichtige Medikamente festgelegt, dem steht aber die Erleichterungen des Onlinekaufes mit eRezepten gegenüber. Was das bedeuten kann, zeigt ein Blick auf ein prominentes Beispiel: Auch Amazon musste sich von Anfang an die Preisbindung für Bücher halten und ist im Laufe der Jahre trotzdem stark gewachsen. Und der wachsende Onlinehandel von Pharmazeutika wird dann im Jahr 2022 kein neues Phänomen sein. Laut einer Befragung des Digitalverbandes Bitkom kauften 2017 noch 33 Prozent der Bundesbürger ihre Medikamente für gewöhnlich in einer Online-Apotheke ein, in 2019 waren es schon 46 Prozent, also fast jeder Zweite.
Wie sich stationäre Apotheken von der Online-Konkurrenz absetzen können
Um sich stärker von der digitalen Konkurrenz abzugrenzen, sollte neben den zusätzlichen Dienstleistungen auch der Lieferdienst vieler Apotheken stärker kommuniziert werden. Thomas Benkert, Präsident der Bundesapothekerkammer, setzt zudem auf eine persönliche Beratung und Betreuung. In einem Interview mit der Apotheken Umschau erklärte er: „Wir sind wesentlich schneller als der Versand, viele Apotheken haben auch ihren Botendienst stark ausgeweitet. Wir kennen unsere Patientinnen und Patienten meist persönlich, kennen ihre Bedürfnisse und können sie so individuell und bestens beraten und betreuen. Sicher werden künftig auch die Möglichkeiten der Beratung und Betreuung über neue digitale Medien ausgebaut werden können, sofern die Patientinnen und Patienten das nachfragen.“ [1]
concertare hat sich seit vielen Jahren auf das Thema Kundenbeziehungsmanagement spezialisiert und unterstützt Unternehmen, Kunden zu gewinnen und zu binden. Das Leistungsportfolio umfasst die Analyse, die Gestaltung von Verbesserungsmaßnahmen und die Betreuung in der Umsetzung. In der Analyse wird mit allen gängigen quantitativen und qualitativen Methoden gearbeitet, insbesondere jedoch mit Testkäufen. Ziel ist immer die Entwicklung maßgeschneiderter Lösungen zur Verbesserung der Qualität im Kundenkontakt und dem Aufbau dauerhafter und werthaltiger Kundenbeziehungen. Die Testkäufe werden mit einer eigens hierfür entwickelten Systematik durchgeführt, mit der auch große Testprojekte mit höchsten Qualitätsansprüchen effizient abgewickelt werden können. concertare arbeitet branchenübergreifend mit Schwerpunkten im Bereich Automotive, Finanzdienstleistung, Handel und Telekommunikation.
Quellen:
[1] https://www.apotheken-umschau.de/hilfe-vor-ort/das-was-die-apotheken-vor-ort-leisten-kann-kein-versandhandel-798835.html
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/apotheken.html
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2021/daz-30-2021/kleiner-piks-grosses-potenzial
https://www.das-erezept-deutschland.de/handhabung/
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Fast-jeder-Zweite-kauft-bei-Online-Apotheken-ein